Aktivitäten
Sportfahrerlehrgang Hockenheim, 23. - 24.03.2008
Der Sportfahrerlehrgang in Hockenheim ist eine feste Größe im Veranstaltungskalender des Lotus-Club-Deutschland. Dieser findet jährlich über die Osterfeiertage statt. Gemeinsam mit dem Renault-Alpine-Club „Le Turbo“, unter Leitung von Manfred Gantenbrink, wurde das Event mit Kultstatus trotz gestiegener Preise wieder ausgerichtet. So hatten die Clubmitglieder auch in diesem Jahr am Ostersonntag und Ostermontag die Möglichkeit, ihr fahrerisches Können nach der Winterpause auf die Probe zu stellen und zu verbessern.

Ein intensives Rennsport-Fahrertraining mit viel Freiem Fahren auf dem kleinen Kurs. Eingeteilt in drei Gruppen - (N) Neulinge, (F) Fortgeschrittene, (S) Sportaktive - und unter der Leitung eines rennsporterfahrenen Instruktorenteams war der in diesem Jahr 9. Lehrgang eine Herausforderung für jeden Fahrertyp.

Selbstverständlich waren auch alle Mitglieder, die nicht aktiv mitmachen wollten, herzlich eingeladen. Mit einer Einfahrtkarte konnten sie bis ins Fahrerlager gelangen und den "Rennfahrern" zuschauen.
Die Einfahrtkarte, für die nicht am
Lehrgang teilnehmenden Clubmitglieder
Da Ostern dieses Jahr bereits Mitte März stattfand, war man noch mehr als üblich auf das Wetter gespannt. Und man kann ohne Übertreibung sagen: Die Saison 2008 begann mit einem Superlativ. Es war der mit Abstand kälteste Sportfahrerlehrgang aller Zeiten. Die Temperaturen lagen am Ostersonntag bedenklich nahe am Gefrierpunkt. Dies mag zwar für die Leistungsentfaltung einiger Turbomotoren von Vorteil sein, den Fahrern und vor allem den Zuschauern waren diese Temperaturen überhaupt nicht zuträglich. In diesem Zusammenhang muss man die Leistung von Gottfried Müller (auch Tuffi genannt) und Andreas Seydell besonders erwähnen. Beide brannten mit ihren offenen Fahrzeugen ohne Front- und Seitenscheiben unermüdlich Bestzeiten in den kalten Asphalt. Es gab aber auch Zeitgenossen, die sich offensichtlich bereits im Vorfeld auf arktische Bedingungen eingestellt hatten. So verblüffte Nguyen den aufmerksamen Beobachter mit seiner Winterbereiften Elise.
Den Temperaturen Tribut zollend, wurde auf das sonst übliche Lotus-Club-Zelt im Fahrerlager verzichtet und das Clubleben in die Lotus-Box verlegt. Um ehrlich zu sein: Dort waren die Temperaturen auch nicht gerade angenehmer. Umso wichtiger war es, dass uns das bestens eingespielte Catering - Team mit allerlei Köstlichkeiten und heißen Getränken versorgte.
Man kann Moni und Franz Guhmann und der ganzen Catering - Mannschaft nicht genug dafür danken.
So aufgewärmt konnte man dann wieder durch die Boxengasse schlendern, oder sich auf die Tribüne in der Sachskurve begeben, um die Fahrzeuge auf der Rennstrecke zu beobachten. Erfreulicherweise wagten sich auch in diesem Jahr wieder zwei Esprit - Piloten auf die Strecke. Nachdem einer der Instruktoren den gelben Esprit von Susanne Clemenz für einige Runden über den Kurs bewegte, lautete sein Resümee: Die Fahrzeuge sind kraftvoll, faszinierend und schnell, aber im Grenzbereich schwer zu beherrschen.
Kaum zu glauben, aber am Ostermontag zeigte sich zur Mittagszeit doch tatsächlich die Sonne und lies uns kurz die einstelligen Temperaturen vergessen. Gegen 15:00 Uhr gab sich der März dann wieder von seiner hässlichen Seite. Es begann zu schneien. Der Schnee blieb zwar nicht gleich liegen, aber es reichte aus die Rennstrecke ziemlich schlüpfrig zu machen. Vor allem bei den Slikbereiften Fahrzeugen tendierte die Traktion gegen Null und die Ausflüge ins Kiesbett häuften sich. Da hatte Nguyen mit seinen grobstolligen Winterreifen gut lachen.
Quellennachweis
Text / Fotos: Uwe Michael Zerrweck
Bilder: Hockenheimring GmbH, Guhmann-Design