Aktivitäten
Bayern - Event bei Lohberg, 18. - 21.07.2019
Die Idee spukte schon lang in unseren Köpfen umher. Am Donnerstag, den 18. Juli war es dann endlich soweit: Mitglieder des LCD trafen sich im Bayerischen Wald und verbrachten dort gemeinsam vier schöne Tage. Das eine oder andere „Team“ brach schon am Mittwoch auf, um bereits die Anreise so richtig genießen zu können. So trafen sich beispielsweise die Familie Losacker und das Team „Zerrweck & Zerrweck“ mittwochnachmittags im schönen Rothenburg ob der Tauber, um das mittelalterliche Städtchen zu durchstreifen und abends beim Edel-Italiener, Da Guiseppe, einzukehren. Die Nacht verbrachten wir in einem alt-ehrwürdigen Hotel, mitten im Zentrum des Städtchens.

Am nächsten Morgen, nach einem guten Frühstück, war es quasi nur noch ein Katzensprung bis zu unserem eigentlichen Ziel. Bis zum Mittagessen kamen wir auf herrlichen Landstraßen auch flott voran. Doch dann machten uns einige gesperrte Straßen einen Strich durch unsere Rechnung. Wir mussten feststellen, dass es im Bayerischen Wald recht schwierig ist, eine Ausweichroute zu finden.

Das Straßennetz ist so grobmaschig, dass jede mögliche Alternative einen Umweg von vielen Kilometern bedeutet. Glücklicherweise hatten wir einen großen Zeitpuffer und kamen dennoch recht-zeitig an unserem eigentlichen Ziel an.
Das Osser Hotel in Lohberg befindet sich auf einer Anhöhe, etwas außerhalb der Ortschaft und man findet dort viel Natur und noch mehr Ruhe. Die Uhren scheinen dort etwas langsamer zu laufen. Die bereits angereisten Event-Teilnehmer ließen es sich an den rustikalen Tischen vor dem Haupthaus gut gehen und begrüßten die Neuankömmlinge. Später gab es dort auch das erste gemeinsame Abendessen, und zwar vom Grill, welcher direkt nebenan vom Hotelpersonal gehandhabt wurde.
Am folgenden Morgen, es war der Freitag, stand die Besichtigung des Fahrzeugmuseums Streicher in Lalling auf dem Programm. Um 10:00 h nach einem Langschläfer-Frühstück, wurden die Motoren gestartet und die Ausfahrt begann.
Einige Teilnehmer – und die Anzahl wächst von Event zu Event – navigierten mit dem „elektronischen Roadbook namens Calimoto“. Zu dumm nur, dass es auf dem geplanten Streckenverlauf wieder eine Straßensperrung gab. Unsere Kolonne legte also eine Zwangspause am eigentlich vorgesehenen Abbiegepunkt ein und Werner Kiehne plante mal schnell eine Ausweichroute, welche – wie bereits erwähnt – wieder wesentlich länger war, als die ursprüngliche. Da das Fahrzeugmuseum exklusiv für uns geöffnet wurde, informierten wir Herrn Streicher über unser Delay, kamen aber dennoch einigermaßen pünktlich dort an. Die Uhren laufen hier eben glücklicherweise etwas langsamer.
Das privat geführte Museum ist eine Augenweide für alle, die Benzin im Blut haben. Herr Streicher, der Besitzer dieses Kleinods, begrüßte uns herzlich. Wir hatten diesmal ausreichend Zeit, um die zwei- und vierrädrigen Exponate zu bewundern. Ich persönlich hätte dort zwar noch einige Stunden mehr verbringen können, aber der knurrende Magen und die Freude auf das vorgesehene Mittagessen lockte uns zur nächsten Location.
Im Gasthof Oswald in Lalling-Ranzing hatte man nicht nur eine große Tafel im herrlichen Biergarten für uns vorbereitet, es wurde auch der Parkplatz des Gasthofs für unsere Fahrzeuge reserviert. Die bereits im Vorfeld bestellten Speisen wurden zügig serviert und die Sonne schien mit voller Kraft. Kurz gesagt: Es war herrlich. Die Rechnung für den gesamten Verzehr der Teilnehmer wurde aus der Club-Kasse bezahlt.

Und so lernten wir eine weitere Besonderheit des Bayerischen Walds kennen. Es ist nämlich oft nicht möglich bargeldlos zu bezahlen. So auch im Gasthof Oswald. Glücklicherweise hatte der Vorstand genügend Scheine in der Tasche. Der Küchendienst blieb uns also erspart.
Nachmittags genossen wir den Spa-Bereich in unserem Hotel.
Am Abend wurden aber die Motoren nochmals gestartet. Das Abendessen wollten wir nämlich am Großen Arbersee zelebrieren. Die Anfahrt wäre eigentlich recht kurz gewesen, wenn es nicht die doofe Straßensperrung gegeben hätte. Aber wir waren ja vorgewarnt und hatten die Alternativ-Route schon längst programmiert. Im gepflegten Arberseehaus erwartete man uns bereits. Es wurde exklusiv für den Lotus-Club geöffnet. Genau genommen hatten wir den ganzen Arbersee samt Umgebung für uns allein, denn die Touristen hatten sich schon längst wieder in ihre Hotels zurückgezogen. Ihr wisst schon: Im Bayerischen Wald ticken die Uhren eben anders. So gegen 20:00 Uhr verwöhnte uns die Küche mit allerlei Köstlichkeiten. Als wir uns auf den Rückweg machten, setzte bereits die Dämmerung ein.
Am nächsten Morgen freuten wir uns auf eine weitere Ausfahrt. Aber zunächst wurde wieder das beliebte Langschläfer-Frühstück genossen. Diesmal war unser Ziel der „Gläserne Wald“ bei der Burg Weißenstein.
Direkt am Parkplatz vor der Burg befand sich ein gemütlicher Kiosk. Nachdem wir die Burg besichtigt und den Gläsernen Wald durchstreift hatten, versorgten wir uns dort mit Kaffee und Kuchen oder alternativ mit einem Wurstsalat oder Ähnlichem.
Nach dem Gläsernen Wald führte uns die weitere Tour folgerichtig zum Glasmuseum in Frauenau. Von einer netten Mitarbeiterin des Museums bekamen wir wissenswerte Einzelheiten über das Haus und zur Ausstellung vermittelt, bevor wir die großflächigen Räumlichkeiten auf eigene Faust durchstreiften. Schlussendlich trafen sich alle – wie sollte es auch anders sein? – in der hauseigenen Cafeteria, um den Blutzuckerspiegel wieder auf ein erträgliches Maß anzuheben.
Nach der Rückkehr ins Hotel trafen sich alle Teilnehmer so gegen 20:00 Uhr im Gewölbe-Restaurant, um das Abschiedsessen zu genießen. Anschließend ließen wir die vergangenen Tage nochmals revuepassieren. Wir saßen im Freien vor dem Haupteingang. Irgendwann machte der Kellner Feierabend und der Hotelier verordnete uns Nachtruhe. Diesem Wunsch kamen wir allerdings nur sehr zögerlich nach, denn es gab noch viel zu erzählen in der lauen Sommernacht.
Quellennachweis
Text: Uwe Michael Zerrweck
Fotos: Uwe Michael Zerrweck, Hotel "Osser"