Aktivitäten
Rhön - Event bei Fulda
Samstag, 21.08.2010
Um 09:45 Uhr sollte die Ausfahrt beginnen. Der Abfahrtszeitpunkt verschob sich unwesentlich nach hinten. Stellten doch tatsächlich einige Teilnehmer überrascht fest, dass es sich empfehlen würde, vor einer Ausfahrt das Fahrzeug zu betanken.
Nachdem dann alle den Tiger im Tank hatten, fuhr man im Konvoi über herrliche Landstraßen und durch malerische Dörfer zum ersten Programmpunkt. Es wurde „das Haus auf der Grenze“ besucht.
Unser Parkplatz war früher einmal der „Todesstreifen“ der Deutsch-Deutschen Grenze.
Im Haus auf der Grenze konnte man im wahrsten Sinne des Wortes begreifen, welcher Aufwand von der DDR betrieben wurde, um eine Flucht ihrer Bürger zu verhindern. Von Texttafeln, aber auch von Menschen, die die Grenze hautnah erlebt hatten, erfuhr man in eindrucksvoller Weise viele Details über den Grenzverlauf und über das Leben vor dem „Mauerfall“. Da war von Fluchtversuchen und Selbstschussanlagen die Rede. Man begriff, wie ausgeklügelt und gleichzeitig menschenverachtend diese Grenze war.
Mit diesen Eindrücken im Hinterkopf fuhr man ein kleines Stück weiter zum nächsten Ziel, dem POINT ALPHA. Dieser kurze Weg war früher kaum zu überwinden, denn man begab sich nun auf die andere Seite der Grenze. Der „Observation Point Alpha“ wurde 1945 von den Amerikanern eingerichtet. Seit 1952 sorgte das „Armored Cavalery Regiment“, kurz ACR genannt, für die Grenzüberwachung. Hier konnte man nachempfinden, wie der Arbeitsalltag für die dort stationierten Soldaten aussah.
Nach so viel Geschichte „zum Anfassen“ hatte man sich eine deftige Mahlzeit in Form eines Erbseneintopfes redlich verdient. Den nahm man in der Kantine des Point Alpha, im „Black Horse Inn“, zu sich. Das schmackhafte Mittagessen wurde natürlich stilecht in der Gulaschkanone zubereitet.
Langsam wurde es Zeit, den nächsten Programmpunkt anzusteuern. Über sanfte Hügel und durch malerische Senken schlängelte sich der Weg über herrliche Landstraßen in Richtung Wasserkuppe.
Dort angekommen, besuchte man das Segelflugmuseum. Hier bekommt man einen Eindruck von den Anfängen der Luftfahrt und von den enormen Fortschritten, die auf diesem Gebiet erzielt wurden. Neben allerlei Fluggeräten, angefangen bei dem Flugapparat von Otto Lilienthal, findet man einen voll mechanischen Flugsimulator und zahlreiche physikalische Experimente, die das Prinzip „schwerer als Luft“ veranschaulichen.
Man hätte sich noch stundenlang im Museum aufhalten können, aber die Wasserkuppe hat noch mehr zu bieten. Die sportlichen und waghalsigen testeten die Sommerrodelbahn. Eine andere Gruppe zog es vor, das Radom zu besuchen. Die Wasserkuppe ist mit 950 Metern der höchste Berg in Hessen. Nach dem zweiten Weltkrieg wurde auf dem Gipfel zur Luftraumüberwachung eine Radarstation, das Radom, errichtet. Nach der deutschen Wiedervereinigung hat die Bundes-Luftwaffe den Standort verlassen. Die Radarkuppel findet heute Verwendung als Aussichtsturm und Veranstaltungsort. Von der Ferne sieht dieses Bauwerk aus wie ein überdimensionaler Fußball. Dort angekommen, gelangt man durch Einwurf kleiner Münzen über eine eiserne Drehtür auf die Aussichtsplattform, die das untere Drittel der Kugel umschließt. Von dort aus eröffnet sich ein herrlicher Blick über die Hügellandschaft.
Der verbleibende Nachmittag stand zur freien Verfügung. Nicht wenige fuhren gleich zurück ins Hotel, um nochmals die SIEBEN WELTEN zu genießen. Die Straßen dorthin boten immer wieder einen tollen Panoramablick. Am Horizont konnte man nochmal das Radom ausmachen. Wenig später wurden die Fahrzeuge auf dem Hotelparkplatz abgestellt und danach verweilte man in den verschiedenen Schwimmbecken, der Poolbar und in der Sauna.
Um 20:00 Uhr wurde das Barbecue auf der für den Lotus-Club reservierten Gartenterrasse eröffnet.
Zu später Stunde fand das gelungene Wochenende in der Hotelbar seinen würdigen Ausklang.
Quellennachweis
Text / Fotos: Uwe Michael Zerrweck